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1. Geschichte des Altertums - S. 83

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Kimbernkrieg. 83 Zudem trat eben jetzt der König Bocchus von Mauretanien, Jugurthas. Schwiegervater, als dessen Bundesgenosse in den Kampf ein. Da wählte das Volk einen Mann zum Konsul, der nicht dem hohen Adel entstammte, sondern von niederer Geburt war, aber sich schon mannigfach ausgezeichnet hatte, G a j u s M a r i u s. Marius stammte aus einem 'Dorfe, das bei Arpinum im italischen Gebirge lag. Er war ein tapferer Soldat, ohne höhere Bildung, aber ehrlich und unbestechlich, freilich von großem Ehrgeiz erfüllt; als er einst als Jüngling unter einem Baume schlief, war ein Adlernest mit sieben Jungen auf ihn herabgefallen, und die Wahrsager hatten dies dahin gedeutet, daß er siebenmal das Konsulat bekleiden -würde. Er löste nunmehr Metellus im Oberbefehl ab. Auch trug er einen Sieg über Jugurtha davon. Aber der Krieg hätte sich wahrscheinlich noch lange hingezogen, wenn nicht sein Quästor, Lucius Cornelius Sulla, den er als Gesandten an Bocchus schickte, durch geschickte Unterhandlung es dahin gebracht hätte, daß er seinen Schwiegersohn 106 den Römern auslieferte. Jugurtha wurde nach Rom gebracht und dort in einem Jugurthas. unterirdischen Kerker erdrosselt. Marius feierte einen Triumph. Der Kimbernkrieg. § 89. Während die Römer den Krieg gegen Jugurtha führten, nmen tia-ioi. von Norden her zum ersten Male wandernde germanische Völkerschaften erschienen, die durch ihre ungestüme Tapferkeit das römische Reich in die größte Gefahr brachten, die Kimbern und Teutonen. Landsuchend hatten diese Völker mit Weib und Kind und großen Herden ihre in Schleswig-Holstein und Jütland belegene Heimat verlassen. Zuerst trafen sie bei N o r e j a im österreichischen Alpenlande ein römisches Heer und vernichteten Norej» ns„ es; doch wandten sie sich damals noch nicht nach Italien, sondern nach Gallien, das sie plündernd und verheerend durchzogen. An der Rhone brachten sie einem starken römischen Heere eine neue Niederlage bei, die so vernichtend war, daß sie von den Römern mit der Niederlage bei Cannä verglichen wurde. Jetzt war von neuem zu fürchten, daß die Barbaren in die furchtbaren Fluren Italiens einbrechen würden; noch lange sprach man später von dem „kimbrischen Schrecken". Aber seltsamerweise suchten sich die siegreichen Horden auch jetzt ein anderes Ziel; sie fielen nach Spanien ein. Indessen wählten die Römer M a r i u s zum zweiten Male zum Konsul rmd erteilten ihm diese Würde den Gesetzen zuwider darauf noch viermal .^ Nacheinander. Marius nahm mit seinem Heere im südlichen Gallien 6*

2. Geschichte des Altertums - S. 41

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Zeit der Vorherrschaft Spartas. 4l seinen älteren Bruder Artaxerxes, der vor wenigen Jahren den Thron Bestiegen hatte, zu stürzen und sich selbst die Tiara, die spitze Mütze der Perserkönige, auf das Haupt zu setzen. Er sammelte zu diesem Zwecke ein starkes Heer, das zum größten Teil aus Asiaten bestand, dessen Kern aber 13 000 schwergerüstete Griechen bildeten, welche für Sold in seine Dienste getreten waren; denn auch dies war ein Zeichen des beginnenden Befalls von Hellas, daß viele Griechen, anstatt, wie früher, nur für das Vaterland das Schwert zu ziehen, sich gleich dm Landsknechten zur Zeit des dreißigjährigen Krieges von dem, der ihnen Geld gab, anwerben ließen, um für eine fremde Sache ihr Blut zu verspritzen. Cyrus führte sein Heer bis in die Ebenen Mesopotamiens. Dort kam es bei Kunaxa im Jahre 401 zuräuno$e-Schlacht. Die Griechen, die auf dem rechten Flügel standen, siegten; Cyrus selbst ober, der in wilder Kampfeswut auf feinen Bruder losstürmte, verwundete ihn zwar, fiel aber gleich darauf in dem Getümmel, und nun ergriffen seine asiatischen Truppen die Flucht. So befand sich die griechische Schar in fremdem Lande, ohne Kenntnis der Wege, weit von der Heimat entfernt, in einer höchst gefährlichen Lage; und diese wurde dadurch noch bedenklicher, daß ihre Befehlshaber von den Gegnern zu einer Unterredung verlockt und dabei überfallen und getötet wurden. Da war es ein Athener, Xenophon, auf dessen Betrieb die Griechen neue Befehlshaber wähltenxenoph»^ und den Marsch in die Heimat antraten. Xenophon war, wenn auch nicht Oberbefehlshaber, doch der eigentliche Leiter dieses berühmten, mühseligen, aber endlich mit Erfolg gekrönten Rückzuges der Zehntausend, den er nachher in feiner Anabasts beschrieben hat. Nach Norden durch die armenischen Gebirge ziehend, erreichten sie mit dem Freudenruf „das Meer, das Meer!" die Küste des Pontus und gelangten bald darauf nach den dort gelegenen griechischen Kolonien. § 43. Agesilans von Sparta und der korinthische Krieq. Damals stgeftrau». wurde Agesilaus zum König von Sparta erhoben, ein kluger und tatkräftiger Mann. Er mußte Spartas Machtstellung gegen eine Erhebung mehrerer griechischen Städte verteidigen, die sich verbündet hatten und zu denen auch Athen gehörte. Man nennt diesen Krieg den korinthischen^^ Krieg, weil er sich meist in der Gegend von Korinth abspielte. Ein W wichtiges Ereignis war es, daß die Athener, die diesmal von den Persern unterstützt wurden, mit Hilfe persischen Geldes die langen Mauern wiederherstellten. Auch bei dem Abschluß des Fr i ede ns waren die Perser als Vermittler tätig; so weit war es durch die Zwietracht der Hellenen gekommen, daß ihnen der Perserkönig die Friedensbedingungen vorschrieb.

3. Geschichte des Altertums - S. 71

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der zweite punische Krieg. 218—201. 71 jo in Spanien ein starkes und treffliches Heer herangebildet. Sein wichtigster Schauplatz war Italien; denn Hannibal griff den Feind im eigenen Lande an und räumte Italien erst, als seine Vaterstadt selbst von den römischen Legionen bedroht wurde. Den Weg nach Italien nahm er durch das südliche Gallien und über die Alpen. Er wünschte nämlich zuerst Oberitalien zu erreichen, da er mit Grund hoffte, daß die eben erst unterworfenen Gallier sich erheben und seinem Heere anschließen würden. §75. Der Siegeszng Hannibals 218—216. Hannibal ließ seinen 218. Bruder Hasdrubal mit einem Teil seiner Truppen in Spanien zurück. Er selbst überschritt im Frühling 218 den Ebro und die Pyrenäen, zog durch das südliche Gallien hindurch und begann darauf den Marsch über die $^2^ Alpen. Hier mußte sein Heer die schlimmsten Mühseligkeiten ertragen. 8tms-Beim Aufstieg belästigten es die Gebirgsvölker, indem sie die Höhen besetzten, die Pässe sperrten und den Zug aus dem Hinterhalt angriffen, so daß Hannibal nur unter schweren Verlusten die Paßhöhe erreichte. Neue Schwierigkeiten bot der Abstieg; denn da es spät im Jahre war, so war Schnee gefallen, der die Pfade bedeckte, Abgründe sperrten den Weg, und nur mit größter Mühe brachte man Pferde und Elefanten hinunter. Das Heer aber war kaum noch halb so stark als am Fuß der Pyrenäen; es war bis auf 20 000 Mann zu Fuß und 6000 Reiter zusammengeschmolzen. Trotzdem trug er in Oberitalien zwei Sieae davon; er besiegte beide Schlachten „ , 0 a ’ 1 ° ant Ttcinus römische Konsuln nacheinander an dem Ticinus, heute Ticino, und an u,^re°6nlaber der Trebia. Darauf bezog er in der Poebene Winterquartiere und verstärkte zugleich sein Heer durch große Scharen von Galliern, die zu seinen Feldzeichen strömten. Im Frühling 217 setzte er seinen Marsch fort, überschritt den Apennin 217. und gelangte so in das Tal des Arno, der über seine Ufer getreten war und die Niederung in ein weites Sumpfgebiet verwandelt hatte; damals verlor Hannibal, der auf dem letzten ihm gebliebenen Elefanten ritt, durch eine Entzündung ein Auge. Den Konsul Gajusflaminius wußte er am Sch-acht am traf itnentschett S e e in einen Engpaß zu locken. Das römische Heer ntistte. wurde völlig vernichtet; ein Teil fiel in der Schlacht, ein andrer ertrank im See, ein dritter wurde gefangen genommen; der Feldherr kam im Kampfe um. Schon fürchtete der Senat, der siegreiche Punier würde auf Rom selbst marschieren, und entschloß sich, zur besseren Abwehr die ganze Gewalt einem Manne zu übertragen. Quintus Fabius Maximus, ein bejahrter öa6tus cm „ „ ^ ' Gunctalor. Mann von großer Besonnenheit und Vorsicht, der schon mehrmals Konsul

4. Geschichte des Altertums - S. 6

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
6 Geschichte der Griechen. sollten. An geeigneten Stellen legte er Festungen an. Seine Residenzen waren S u sa, P e r se p o l i s, B a b y l o n und das in Medien liegende Ekb atana. Darms sicherte den Frieden und schützte das Recht. Damit königliche Befehle auch in die entfernteren Teile des Reiches möglichst schnell überbracht werden könnten, wurde eine Post eingerichtet; nach Sardes wurden Nachrichten von Susa aus binnen sieben Tagen übermittelt. Der Wie seine Vorgänger ging auch Darms darauf aus, sein Reich durch tzcythenzug. Eroberungen auszudehnen. Um die Scythen zu unterwerfen, ein Nomadenvolk, das in dem südlichen Rußland wohnte, überschritt er den Bosporus und ging über die Donau. Aber die Scythen stellten sich nicht zur Schlacht, sondern wichen in ihre Steppen zurück, wo das nachfolgende Perserheer bald von Mangel und Not überfallen wurde. So mißlang denn der Feldzug. Ja, das Heer wäre vielleicht vernichtet worden, wenn die griechischen Fürsten, die mitgezogen und zur Bewachung der Brücke zurückgelassen worden waren, dem Rat eines unter ihnen, des Miltiades, gefolgt wären und die Brücke afo gebrochen hätten. Geschichte der Griechen. Griechenland. § 8. Der Landescharakter. Griechenland oder Hellas, das Land der H el l enen, wie dies Volk sich selbst nannte, ist der südliche Teil der Balkanhalbinsel und wird im Osten vom ägäischen, im Westen vom ionischen Meere begrenzt. Es ist ein Land von geringer Ausdehnung, da es auch mit Einschluß der benachbarten Inseln nur etwa den Umfang des König-Das Meer, reichs Bayern hat. Durch tiefe Meereseinschnitte gegliedert, ist Griechenland reich an Buchten, an Häfen, an vorgelagerten Inseln; es gibt wenige Punkte in Griechenland, die mehr als eine oder zwei Tagereisen vom Meere entfernt sind. So wurden denn die Griechen früh ein seefahrendes Volk, dessen Schiffer und Kaufleute fremde Gestade aussuchten. Die O st -füfte ist hafenreicher als die Westküste, und eine Jnselbrücke verbindet sie mit der Küste von Kleinasien; dies hat zur Folge gehabt, daß die Griechen früh nach jenen Gestaden hinübergewandert sind. Griechenland ist ferner Da« Gebirge, «in Land zahlreicher, hoher und steiler Gebirge, zwischen denen sich Fluß-

5. Geschichte des Altertums - S. 94

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Geschichte der Römer. brachte. In der Königsburg wurde er belagert. Zum Glück gelang es ihm, die im Hafen liegende feindliche Flotte zu verbrennen und sich so die Zuftchr zur See frei zu halten; dabei wurde aber auch die berühmte alexandrinische Bibliothek von den Flammen ersaht und vernichtet. Endlich erhielt Cäsar Entsatz, siegte in einer Schlacht am Nil, in der Ptolemäus umkam, und setzte nun Kleopatra als Königin ein. -Pontischcr Auch jetzt aber konnte er sich noch nicht gegen die Republikaner wenden, Ärte9' die in der Provinz Afrika ein großes Heer zusammenbrachten. Er mußte zunächst Pharnaces zurückwerfen, den König von Pontus und Sohn des Mithridates, der gehofft hatte während des Bürgerkrieges einen Teil Asiens erobern zu können. Er wurde schnell besiegt; der Feldzug dauerte nur fünf Tage. „Ich kam, sah und siegte", schrieb Cäsar an den Senat. ^hapsus 46. Nun endlich landete er in Afrika und schlug im Jahre 46 in der blutigen Schlacht bei Thapsus das Heer der Republikaner. Cato, der Urenkel des älteren Cato, mochte den Untergang des Freistaats nicht überleben und gab sich in der Stadt Utika den Tod. Die beiden Söhne des Pompejus entflohen nach Spanien, wo sie noch einmal die Trümmer der Partei zum Widerstande sammelten. In der Schlacht bei Munda aber, in der sich Cäsar, als er die Seinen einen Augenblick weichen sah, selbst in die Reihen der Kämpfenden stellte, wurde auch dieses Heer zersprengt. Munda. Cäsar hatte schon nach dem Siege von Thapsus in Rom einen glanzvollen, vierfachen Triumph über Gallien, Ägypten, Pontus und Asrika gefeiert. Bei dieser Gelegenheit speiste er die gesamte Bürgerschaft an 22 000 Tischen und ließ Getreide und Ol an die Armen verteilen, während er seine Soldaten durch hohe Geldgeschenke belohnte und den Veteranen Landanweisungen versprach. Es folgten glänzende Fechterspiele, Tierhetzen und sogar Seegefechte im Amphitheater. Das Volk beugte sich gern dem neuen Herrn, der den Bürgerkriegen und inneren Unruhen ein Ende zu machen versprach. Die römische Republik hatte ihr Ende gefunden; an der Spitze des ungeheuren Weltreichs, das vom Ozean bis zum Euphrat reichte, stand nun ein Monarch. § 103. Cäsars Alleinherrschaft und Tod. Cäsar beherrschte Rom unter dem Titel eines Diktators, eine Würde, mit der er andre Ämter vereinigte. Als Zeichen seiner Gewalt trug er den Lorbeerkranz und die purpurgestickte Toga des Triumphators; sein Bild wurde den Münzen aufgeprägt, seine Statue neben den Standbildern der sieben Könige aufgestellt. Nur die Königskrone fehlte ihm noch; auch diese hätte er, als sie ihm

6. Geschichte des Altertums - S. 44

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
44 Geschichte der Griechen. «erben. Rings war das Land von wilden illyrischen und thracischen Stämmen umgeben, mit denen häufig Kriege zu führen waren. Die Küste war in der Hand der Griechen, die dort zahlreiche Kolonien besaßen. ’■ König Philipp, der wenige Jahre nach der Schlacht bei Mantinea den Thron bestieg, besaß große Klugheit und Verschlagenheit, hervorragende Tatkraft und starken Ehrgeiz; seine Pläne gingen darauf hinaus, zunächst die Meeresküste zu gewinnen und die dort liegenden Griechenstädte sich zu unterwerfen, dann aber das zersplitterte und zwieträchtige Griechenland selbst sich botmäßig zu machen. Zunächst war seine Sorge darauf gerichtet, ein Heer zu schaffen; der schweren, aus dem macedonischen Adel gebildeten Reiterei stellte er ein nach griechischem Muster schwergerüstetes Fußvolk zur Seite, das mit langen Speeren bewaffnet war und in dicht geschlossener Aufstellung, der Phalanx, kämpfte. Die Geldmittel, die er brauchte, gewährten ihm die Goldbergwerke an der Küste, die er in seine Gewalt brachte; dort legte er die Stadt P h i l i p p i an. So gerüstet, eroberte er eine der griechischen Küstenstädte nach der anderen. Bald gaben ihm die Kriege, von denen Griechenland zerrissen wurde, Gelegenheit, Thessalien zu besetzen und auch in Mittelgriechenland Fuß zu fassen. § 47. Demosthenes. Das Ende der Freiheit Griechenlands. Die von Philipp drohende Gefahr erkannte keiner klarer als D e m o st h e n e s, der letzte große Staatsmann Athens, der größte Redner Griechenlands. Sein Vater war ein wohlhabender Mann gewesen und hatte viele Sklaven besessen, die er in einer Waffenfabrik beschäftigte; er war aber früh gestorben, und die Vormünder des Demosthenes hatten sein Vermögen vergeudet. So war er genötigt, sich durch eigene Arbeit Geld zu verdienen, und widmete sich einem Berufe, der sich mit dem eines heutigen Rechtsanwalts vergleichen läßt; er verfaßte nämlich für solche, die in einen Prozeß verwickelt waren, Reden, welche diese dann auswendig lernten und den Richtern vortrugen. Auch trat er selbst als Redner vor dem Volke auf, aber anfangs ohne Glück; erst als er in rastloser Arbeit seine Stimme gekräftigt, seinen Stil gebessert, seine Vortragsweise ausgebildet hatte, fand er den Beifall seiner Zuhörer und gewann nun durch seine feurige Vaterlandsliebe, durch die eindringende Gewalt seiner Rede Achtung und Einfluß. An Gegnern fehlte es ihm nicht; trotzdem setzte Demosthenes es durch, daß die Athener! mehrmals Flotten ausrüsteten und Heere aussandten, um Philipp entgegenzutreten. Da brachen neue kriegerische Wirren in Mittelgriechenland aus. Philipp

7. Das Altertum - S. IV

1907 - Leipzig : Voigtländer
Iv Vorbemerkung. wurde das Leben und wirken der Zrauen nicht außer acht gelassen. Kuf das ernstlichste ward versucht, bei der Schilderung der politischen Entwicklung der Völker wie der Kulturverhältnisse das rechte Maß zu treffen, weder zu viel noch zu wenig zu geben. 2. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf Klarheit und Kürze der Darstellung verwendet. Der Übersichtlichkeit dienen möglichst durchsichtige Gliederungen, bezeichnende Überschriften der Hauptabschnitte, Spitzmarken beim Beginn der Unterabschnitte und Stichrvorte am Rande, die den Gedankengang klarstellen und die wichtigsten Punkte hervorheben. Die Verständlichkeit des Textes wurde durch Beigabe guter Karten und Bilder erhöht. 3. Zahlreiche Stammtafeln und Zeittafeln erleichtern die Lin-prägung der Regentenreihen und Jahreszahlen; auf die einzuprägenden Jahreszahlen ward sowohl im Text als auch in den Stichworten am Rande Rücksicht genommen.

8. Geschichte des Altertums - S. 67

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 12. Die ältesten Bewohner Griechenlands. 67 Entstehung der macedonischen Weltherrschaft durch Alexander den Großen 500—336 v. Chr. Dritter Zeitraum: Von Alexander dem Großen bis zur Eroberung des macedonischen Weltreiches durch die Römer. Erster Zeitraum. Von der ältesten Zeit bis zum Beginn der Perserkriege 500 v. Chr» §. 12. Die flttßjten ßemohner ©cietfiensanifs. Als die ältesten Bewohner Griechenlands werden die Pelasger genannt. Diese hielten sich für Sprößlinge (Autochthonen) des griechischen Landes, gehörten aber, wie die vergleichende Sprachforschung lehrt, dem indo-europäischen Völkerstamm der Arier an (§. 3) und sind in vorgeschichtlicher Zeit aus Hochasien in Europa eingewandert. Sie widmeten sich dem Ackerbau und legten feste Städte, Burgen und Schatzhäuser an, deren Ruinen Kraft und Einsicht verraten. Man nennt die gewaltigen Mauerreste Cyklopenmauern, weil ihr Bau vermeintlich menschliche Kraft überstieg, und hielt sie für Werke der Cyklopen, der Gehilfen des Feuergottes Hephästos. Die Mauern waren aus ungeheuren Steinblöcken zusammengesetzt, deren Zwischenräume durch kleinere Steine ausgefüllt wurden. Nach den Pelasgern wanderten die ihnen stammverwandten Hellenen, welche von den Römern den Namen Griechen erhielten, in die griechische Halbinsel ein. Sie ließen sich anfänglich in dein weidereichen Thessalien nieder und erlangten allmählich die Oberhand über die feindlichen pelasgischen Bauern. Als den Vater des Menschengeschlechtes nennt die Sage den Titanen Prometheus und berichtet über ihn und die Abstammung der Hellenen folgendes: Nachdem der Titane Prometheus die Menschen aus Erde gebildet hatte, stieg er zur Sonne und zündete seine Fackel an, mit welcher er seinen Geschöpfen Wärme, Licht und Leben gab. Aber beim Opfer betrog er Zeus. den Herrn des Himmels und bcr Erde, dadurch, daß er auf dessen Altar von den Opsertieren nur die mit Tierhäuten überdeckten Knochen verbrannte, das Fleisch aber seinen Kindern behielt. Zeus entzog deshalb den Geschöpfen des Prometheus das Feuer wieder. Doch Prometheus holte heimlich einen neuen Funken. Als dies Zeus sah, sandte er durch die reizvolle Pandora in einer Büchse alles Unheil unter die Menschen und ließ durch Hermes den Prometheus zur Strafe am Kaukasus festschmieden, wo ihm ein Geier täglich die Leber aushacken mußte, die über Nacht immer wieder wuchs. Diese Qual dauerte fort, bis in Griechenland ein Held erstand, der den Adler tötete. Dieser Held war Herakles (§. 14).

9. Geschichte des Altertums - S. 75

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 13, 2. Die Götterverehrung der Griechen. 75 spenden, wogegen schwere Strafen den Bösen in der Unterwelt erwarten. Die Unterwelt. Fern vom Olymp, tief unten im Schoß der Erde liegt der Hades oder die Unterwelt, das Reich des Hades oder Pluton und der Persephone. Hier ist ewige Nacht; das Haus des Todes ist schaurig und freudenleer. Am schaurigsten ist der tief im Hades liegende Tartaros. Hermes führt die abgeschiedenen Seelen bis zum Grenzfluß Styx. Hier harret ihrer der düstere, greise Charon, welcher sie in zerbrechlichem Kahne übersetzt. Am jenseitigen Ufer hält der dreiköpfige Hund Kerberos Wache. Minos, der oberste Richter der Unterwelt, spricht ihr Urteil, worauf die Guten aus dem Strome Lethe Vergessenheit trinken und in das freundliche Elysium einkehren, während die Bösen in dem finsteren Tartaros ewige Strafe erleiden. Dort steht Tantalus dürstend im Wasser, das zurückweicht, wenn er trinken will, und vergeblich greift er nach den herrlichsten Früchten, um seinen Hunger zu stillen. Das Faß, das die Dana i den zu füllen verurteilt find, ist durchlöchert; der betrügerische König C isyp hos von Korinth muß einen Felsblock einen Berg hinauf wälzen, der stets wieder zurückrollt. 2. Die Göttervcrehrung der Griechen. Die Stätte der Götterverehrung waren die Tempel (§. 29, 1), welche der ausgeprägte Kunstsinn des griechischen Volkes dem erhabenen Zweck entsprechend in harmonischer Schönheit errichtete. Der Tempelbau bestand aus einem geschlossenen Viereck mit niedrigem Giebeldach und war außen häufig mit prächtigen Säulen und Bildwerk geschmückt. Da die Fenster fehlten, erhielt das Tempelgemach sein Licht durch den Eingang oder eine Öffnung im Dache. Dem Eingang gegenüber stand in dem Tempel die Bildsäule der Göttin aus steinernem Untersatz. Vor dem Götterbild befand sich ein Altar für unblutige Opferungen; ein zweiter für Tieropfer war auf der freien Tempelstätte außerhalb errichtet. Die den Göttern dargebrachten Weihegefchenke wurden entweder in dem Tempel oder, wie dies an vielbesuchten Tempelorten geschah, in besonderen Schatzhäusern aufbewahrt. Priester und Priesterinnen übten die gottesdienstlichen Handlungen aus und waren die Vorsteher der Tempel. Die Verehrung der Götter bestand in Gesang, Gebet und Opfer. Nachdem der Grieche sich durch Waschungen gereinigt hatte, verrichtete er stehend sein Gebet, die Hände zum Himmel erhoben. Zu Opfern dienten gewöhnlich Tiere, von welchen die Fettteile auf

10. Geschichte des Altertums - S. 153

1889 - Wiesbaden : Kunze
24. Spartas Vorherrschaft. 153 nichts weiß." Und doch hatte ihn das Orakel zu Delphi den weisesten aller Menschen genannt. Sein Ende. Seine freimütige Lehre und in noch höherem Grade die Erfolge seiner Lehrweise hatten ihm Feinde und Neider zugezogen. Der große Haufen stellte ihn ohnedies mit den Sophisten in eine Linie, und so nahm man gern die gegen ihn gerichtete Anklage auf, daß er die vaterländischen Götter verachte und die Jugend verderbe. Der 70jährige Greis verteidigte sich selbst, verwies die Richter auf seine Schüler und zeigte, wie er sein ganzes Leben der Verbreitung der Wahrheit gewidmet habe. Allein obwohl er nachgewiesen hatte, daß die Anklage unwahr sei, wurde er doch mit geringer Stimmenmehrheit zum Schierlingsbecher verurteilt. Er murrte nicht über sein Schicksal, sondern freute sich, in der Unterwelt zu besseren Richtern und zu den gepriesenen Helden der Vorzeit zu kommen. Dreißig Tage mußte er noch bis zur Vollziehung des harten Spruches warten; denn das heilige Schiff, welches seit Theseus jährlich nach Delos gesandt wurde, um dem Apollo die versprochenen Opfer darzubringen, war noch nicht zurückgekehrt, und so lange dasselbe abwesend war, durfte in Athen kein Todesurteil vollzogen werden. Seine Schüler kamen täglich zu ihm, Kriton bestach sogar den Kerkermeister und suchte Sokrates zur Flucht zu bewegen; aber Sokrates war von der Wahrheit seiner Lehre so überzeugt, daß er für sie sein Leben lassen wollte und äußerte, ein braver Bürger müsse in allen Fällen sich den Gesetzen des Staates unterwerfen. So rückte allmählich sein Todestag heran. Seine Schüler waren im Gefängnis um ihn versammelt, und er redete in ergreifender Weise zu ihnen über die Unsterblichkeit der Seele. Dann trank er gegen Abend den Giftbecher. Als ihm die Glieder schwer wurden, begab er sich auf sein Lager; doch nach kurzer Zeit richtete er sich noch einmal auf und sprach, um damit anzudeuten, daß der Tod Genesung bringe, zu Kriton: „Ich bin dem Äskulap (dem Gott der Ärzte) einen Hahn schuldig; vergiß nicht, ihm denselben zu opfern." Hierauf hüllte er sich in seinen Mantel und verschied im 71. Jahre seines Lebens 399. §. 24. Spartas üoclieccfchaff. Griechenland Hatte nach Beendigung des peloponnesischen Krieges die ersehnte Ruhe nicht gesunden. Nach Athens Fall war Sparta wieder zur Hegemonie gelangt. Auf seine Veranlassung wurden die demokratischen Verfassungen überall, wo sie noch bestanden, aufgehoben und aristokratische Staatseinrichtungen getroffen, durch welche die
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